Gegen Hepatitis A und B können und sollten sich sexuell aktive bisexuelle und homosexuelle Männer impfen lassen. Gegen die Variante mit dem Buchstaben C ist bisher noch keine Impfung möglich, allerdings ist die ehemals extrem leidvolle und ungewisse Behandlung inzwischen nebenwirkungsarm und zu rund 95 Prozent erfolgreich möglich.
Was ist Hepatitis C?
Hepatitis C ist eine Viruserkrankung, die unbehandelt zu Leberzirrhose, Leberversagen, Leberzellkrebs und sogar zum Tod führen kann. In Deutschland leben Schätzungen zufolge rund 250.000 Menschen mit dem Virus, das bei Blutkontakt zehn Mal infektiöser ist als HIV.
Wodurch stecke ich mich an?
Für bisexuelle und homosexuelle Menschen besteht durch den Analverkehr ein erhöhtes Ansteckungsrisiko, da es an den empfindlichen Schleimhäuten leichter zu Verletzungen und damit zu Blutkontakt kommen kann. Auch eine bestehende HIV-Infektion erhöht das Risiko einer Ansteckung. Weitere Ansteckungswege sind intravenöser Drogenkonsum, Tätowierungen sowie Piercings bei unhygienischen Anbietern und sogar die gemeinsame Nutzung von Zahnbürsten, Scheren, Rasierern, oder Sexspielzeug, denn selbst kleinste Mengen Blut sind auch im trockenen Zustand bis zu drei Wochen lang infektiös.
Symptome
Eine Hepatitis C kann teilweise Jahrzehnte unbemerkt bleiben, weil auftretende Symptome wie Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Bauchdruckgefühl, Muskelschmerzen oder ein Gewichtsverlust unspezifisch sind und leicht anderen Krankheiten zugeordnet werden können.
Behandlung
Die Mehrheit der Hepatitis-C-Virus-Infizierten kann heutzutage mit gut verträglichen Tabletten in kurzer Zeit (in der Regel 6 – 24 Wochen, je nach Genotyp) geheilt werden.