Foto: Flickr User NIAID / CC BY 2.0
1981 wurden die ersten Aids-Erkrankungen festgestellt -– allerdings gab es damals weder den Namen Aids noch genauere Kenntnisse über die Ursache der Immunschwächekrankheit.
1981: Erster Alarm
Am 5. Juni 1981 meldet die US-Gesundheitsbehörde CDC eine seltene Form der Lungenentzündung bei jungen Homosexuellen in Kalifornien. Es ist die erste offizielle Warnung vor Aids - damals weiß allerdings noch niemand, dass es sich um eine neue Krankheit handelt. Ende 1981 stellen die Gesundheitsbehörden die selben Infektionen bei Drogenkonsumenten fest, Mitte 1982 auch bei Blutern, die Bluttransfusionen erhalten, sowie bei in die USA eingewanderten Haitianern. Entsprechend wird zunächst von der „4H”-Krankheit gesprochen, was für Homosexuelle, Heroin-Abhängige, Haitianer und „hemophiles", also Bluter, steht. Der Name Aids wird 1982 geprägt und ist die Abkürzung von „acquired immune deficiency syndrome", also erworbenes Immunschwäche-Syndrom.
1983: Entdeckung des Virus
Im Januar 1983 isolieren die Forscher Françoise Barré-Sinoussi und Jean-Claude Chermann am Pariser Institut Pasteur ein neues Virus, das sie LAV nennen und aus ihrer Sicht an Aids „beteiligt sein könnte". Am 23. April 1984 verkünden die USA, dass der US-Virologe Robert Gallo den „wahrscheinlichen" Aids-Erreger, ein HTLV-III getauftes Virus, gefunden hat. LAV und HTLV-III erweisen sich schließlich als derselbe Erreger, der 1986 den Namen Humanes Immundefizienz-Virus erhält, kurz HIV.
1995 – 96: Beginn der Kombinationstherapien
In den Jahren 1995 und 1996 markiert die Einführung zweier Medikamententypen einen Wendepunkt in der Aids-Therapie: Proteasehemmer und Reverse-Transkriptase-Inhibitoren (RTI). Das ist der Beginn der antiretroviralen Kombinationstherapien, die sich als sehr wirksam gegen HIV erweisen. 1996 geht die Zahl der Aids-Opfer in den USA erstmals zurück. *afp