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Karl Heinrich Ulrichs (28. August 1825 – 14. Juli 1895) wurde in Ostfriesland geboren und gilt als der oft vergessende Vordenker der Schwulenbewegung. Ulrichs forschte und publizierte über gleichgeschlechtliche Liebe, die er Uranismus nannte, und propagierte die Möglichkeit der Eheschließung zwischen zwei Männern, die er als urnische Ehe bezeichnete.
Das Kunstwort homosexuell gab es zu dieser Zeit noch nicht. Auf dem deutschen Juristentag 1867 in München forderte er in einer Rede erstmals öffentlich die Straffreiheit gleichgeschlechtlicher sexueller Handlungen, da diese auf einer natürlichen Veranlagung beruhen würden. Ulrichs starb 1895 im Exil in Italien, wohin er wegen der zunehmenden Repressionen gegen Homosexuelle im Deutschen Reich ausgewandert war. 2014 wurde beim ersten CSD in seiner Geburtsstadt Aurich in Niedersachsen der Karl-Heinrich-Ulrichs-Platz eingeweiht (Foto).