1994 wurde das Projekt Hamburg Leuchtfeuer aus der AIDS-Hilfe Hamburg heraus gegründet. Der Anlass ist für die heutige Generation von vor allem schwulen Männern nicht mehr wirklich greifbar: AIDS war Anfang der 1990er-Jahre allgegenwärtig.
Fast jeder Homosexuelle hatte Partner oder Freunde die er an der Krankheit sterben sah. Beerdigungen junger Menschen gehörten zum Lebensalltag und eben auch eine Überforderung: Sterbebegleitung und Trauerhilfe sowie psychologische Hilfe wurden so stark nachgefragt, dass aus der Selbsthilfe der HIV-Positiven-Community heraus die Idee für einen Verein entstand, der sich dieser Aufgabe widmete.
1998 eröffnete auf St. Pauli das Leuchtfeuer Hospiz, das Anfangs nur HIV- und AIDS-Kranken vorbehalten war. Es war dem medizinischen Fortschritt zu verdanken – 1996 wurde die Antiretrovirale Kombinationstherapie vorgestellt –, dass das Sterben weniger wurde. Heute ist Hamburg Leuchtfeuer eine soziale Einrichtung für Menschen unabhängig vom Krankheitsbild. www.hamburg-leuchtfeuer.de