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1962 in Havanna als Tochter des ehemaligen Staats- und Regierungschefs Kubas Raúl Castro und seiner inzwischen verstorbenen Ehefrau Vilma geboren, ist Mariela Castro eine der einflussreichsten Persönlichkeiten Kubas, wenn es um den Kampf gegen Aids und für Frauen-, Schwulen- und die Rechte Transsexueller geht.
Sie ist Initiatorin des 2005 gestarteten Projekts, das geschlechtsangleichende Operationen in die staatliche Heilfürsorge aufnimmt und eine rechtliche Änderung des Geschlechtes möglich gemacht hat. Mariela Castro ist Direktorin des Nationalen Zentrums für sexuelle Aufklärung (CENESEX), Präsidentin des Multidisziplinären Zentrums für Sexualstudien Kubas, Präsidentin der Nationalen Kommission für die Verfolgung der Störung der geschlechtlichen Identität, Mitglied der Aktionsgruppe zur Vorbeugung, Konfrontierung und Bekämpfung von Aids, Exekutivmitglied der World Association for Sexual Health und seit dem Tod ihrer Mutter amtierende Präsidentin der der kubanischen Frauenorganisation. Außerdem veröffentlichte sie 13 wissenschaftliche Artikel und neun Bücher und ist Herausgeberin des Magazins Sexología y Sociedad (Sexologie und Gesellschaft). Sie ist in zweiter Ehe verheiratet und hat insgesamt drei Kinder.