
Foto: Romain Berger „Tu les aimes mes fesses?“
Der französische Künstler und all seine Fans haben Grund zur Freude. Ende September erscheint sein Buch „Life’s a Cabaret“. Und das versammelt erotische queere Kunst in wunderbarer Manier. Frivole Salonkunst möchte man fast schreiben.
„,Life's a Cabaret' ist ein 84-seitiges Fotobuch mit all meinen Kreationen seit 2018. Es gibt eine signierte und eine unsignierte Ausgabe, die zum Verkauf angeboten werden. Herausgegeben wird das Buch von MenOnPaperArt, einem britischen Verlag, und kann derzeit im Shop des Verlags vorbestellt werden, um ab dem 26. September nach Hause geliefert zu werden. Das Bild ,Give Them Some Brioche‘ entstand mit einer Dragqueen aus der französischen Version von ,RuPaul’s Drag Race‘.“ Großartig, sinnlich, kitschig, wunderbar.

Foto: Romain Berger

Foto: Romain Berger „Les vestiaires“

Foto: Romain Berger „Sex on the Fire“
Über Romain Berger: Der am 22. April 1988 in Cherbourg, Frankreich, geborene Künstler Romain Berger hat sich in den letzten Jahren als eine der spannendsten Stimmen der zeitgenössischen queeren Fotokunst etabliert. Mit seiner unverkennbaren Bildsprache, die eine explosive Mischung aus überzeichneter Sexualität, theatralischem Kitsch, popkulturellem Glamour, queerer Ästhetik und opulenter Pracht darstellt, zieht er ein internationales Publikum in seinen Bann. Berger inszeniert seine Fotografien wie Bühnenstücke: Jede Komposition ist durchdacht, jedes Detail bewusst überhöht – als würde man in eine barocke Traumwelt eintauchen, in der Grenzen zwischen Realität, Fantasie und Camp verschwimmen. In seinen Werken begegnen sich homoerotische Körperlichkeit, kunstvolle Requisiten und grelle Farben in einer bewusst künstlichen Atmosphäre, die mit gesellschaftlichen Rollenbildern ebenso spielt wie mit Elementen der Pop- und Subkultur. Sein Stil erinnert an ikonische Vorbilder wie David LaChapelle oder James Bidgood, deren Arbeiten sich durch eine ähnliche Lust an der Inszenierung und am visuellen Überschwang auszeichnen. Auch die homoerotisch aufgeladenen Fotografien von Bob Mizer und die provokanten, trashig-genialen Filmszenen von John Waters finden in Bergers Werk ihre Widerhall. Ebenso lassen sich Parallelen zur Ästhetik der schwedischen Popgruppe Army of Lovers erkennen, deren Musikvideos in den 1990er-Jahren durch überbordenden Pomp, Ironie und extravagante Bildsprache Kultstatus erlangten. Romain Berger versteht es, das Banale in Kunst zu verwandeln, das Abseitige zu feiern und das Spektakel als Form der Befreiung zu inszenieren. Seine Fotografien sind dabei nicht nur ein ästhetisches Statement, sondern auch ein queeres Plädoyer für Sichtbarkeit, Selbstermächtigung und Lust. www.romainberger-photography.com