
Bild: Freepik / CC0
Schon im 19. Jahrhundert entwickelte sich Berlin zu einem Zentrum queeren Lebens. Neben ausgelassenen Festen wurden im frühen 20. Jahrhundert dort auch erste Forderungen nach rechtlicher Gleichstellung laut.
Wow, was für ein Titel. Autor Dino Heicker wird da direkt rechte und konservative Kräfte provozieren. Und (leider) auch die schwulen Männer, die mit dem Wort queer nichts anfangen wollen oder können.
Das wunderbare Buch, das am 22. April erscheinen soll, befasst sich mit dem Anderssein über viele, viele Epochen. Denn: „Queerness gab es in allen Epochen und über alle Kulturen hinweg – wenn auch oft im Verborgenen“, wie dazu verraten wird.
Der 1965 geborene Buchautor und Verlagslektor nimmt uns mit auf eine spannende und teilweise überraschende Entdeckungsreise quer durch die queere Geschichte, Mythologien und Weltliteratur. Dabei stößt Dino Heicker, wissenschaftlicher Mitarbeiter für das britische National Holocaust Centre and Museum, immer wieder auf Haltungen und Lebensweisen, die nicht den Normen ihrer Zeit entsprachen. Seine „Weltgeschichte der Queerness“ beleuchtet queeres Leben quer durch Zeit und Raum – von homosexuellen Beziehungen im antiken Griechenland über queere Identitäten am chinesischen Kaiserhof bis hin zu indigenen Kulturen in Mittel- und Südamerika. Auch die ersten geschlechtsangleichenden Operationen in Europa und die sexuellen Revolutionen des 20. Jahrhunderts finden ihren Platz. Anhand prägnanter Persönlichkeiten und historischer Wendepunkte entsteht ein lebendiges Panorama der queeren Geschichte – aktuell, facettenreich und tiefgründig. Ein ungewöhnlicher und vor allem sehr informativer Lesegenuss. www.bebraverlag.de

Foto: M. Rädel
Klappe
Ein „Café Achteck“ in Berlin, ein schwuler Ort aus der Kaiserzeit. Männer trafen sich heimlich auf Klappen (öffentliche Herrentoiletten), um Sex zu haben. Liebe und Romantik waren nicht möglich.
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